Pastinaken Anbau für Einsteiger

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Der Pastinaken Anbau im Detail

Anspruch

Im Hochbeet wachsen Pastinaken recht einfach. In frisch angelegten Beeten, egal ob normal oder Tiefbeet, ist der Boden in den ersten Jahren oft noch nicht locker und humureich genug. Die Kulturdauer von Pastinaken ist lang: Von der Aussaat im April bis zur Ernte im Oktober vergehen viele Monate, während denen die Pastinaken zuverlässigen Schutz vor Schädlingen und eine zuverlässige Wasser- und Nährstoffversorgung brauchen. Ein gewisser gärtnerischer Ehrgeiz sollte also vorhanden sein.

 

Wie Pastinaken wachsen

Pastinaken werden aus Samen gezogen. Theoretisch wächst aus jedem Samenkorn eine Pastinake. Die Aussaat erfolgt im April. Bis Oktober wächst die Wurzel immer weiter zu einer dicken Pastinake heran. Sie ist absolut frostfest und kann den ganzen Winter auf dem Beet bleiben und bei Bedarf geerntet werden.

 

Standort

Pastinaken sind, was die Lichtverhältnisse angeht, sehr unkompliziert: Sie brauchen mindestens vier Stunden Sonne am Tag, sind aber trotzdem recht unempfindlich gegenüber Hitze und Trockenheit.

 

Fruchtwechsel

Die Regeln des Fruchtwechsels einzuhalten, ist beim Anbau von Pastinaken extrem wichtig. Wo Pastinaken wachsen, dürfen mindestens zwei Jahre lang keine Möhren oder Pastinaken gewachsen sein! Ansonsten sind Probleme mit der Möhrenfliege vorprogrammiert!

 

Aussaat und Pflanzen

Aussaat

Pastinaken müssen direkt ins Beet gesät werden. Die Aussaat erfolgt im April. Für die zarten Sämlinge ist es alles andere als einfach, sich im Beet zu behaupten. Deshalb solltest Du unbedingt für ein gut vorbereitetes Saatbeet sorgen!.

Falls die Angaben auf den Samentütchen für Dich unverständlich sind, findest du hier einen Samentütchen-Dolmetscher und weitere Details zur Aussaat.

 

Platzbedarf

Pastinaken wachsen zu sehr dicken Wurzeln heran, 5 cm Durchmesser sind keine Seltenheit. Daher brauchen sie einen recht großen Abstand: 15 cm von Pastinake zu Pastinake und 30 cm zwischen den Reihen im Klassischen Gemüsebeet. Ein solches Beet wird einen Spaten tief umgegraben und zur Pflege betreten. Der Boden ist also vergleichsweise fest, weshalb die Pastinaken mehr Platz brauchen. Anders in Hoch- oder Tiefbeeten: In dieser lockeren, nährstoffreichen Erde genügt ein Abstand von 10 bis 15 cm in alle Richtungen, je nach gewünschter Größe. Größere Pflanzabstände führen zu größeren Pastinaken.

 

Mischkultur

Pastinaken profitieren besonders von der Mischkultur. Gute Partner sind: Bohnen, Erbsen, Zwiebeln, Knoblauch, Salate, Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini, Mangold und Spinat. Schlechte Partner wären Möhren.

 

Pflegen und ernten

Boden und Dünger

Hast du schon die Seite über den Kompost gelesen? Nein? Dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt. Mein Lieblingssatz "wir züchten die Erde - das Gemüse wächst von selbst" trifft auf Wurzelgemüse wie die Pastinake nämlich ganz besonders zu. Sind deine Böden hart und verdichtet werden keine schönen Wurzeln wachsen: Stößt die Pastinake auf einen Stein, so teilt sich die Wurzel. Ist der Boden zu hart, wächst sie nicht in die Tiefe. Das Ergebnis ist eine Tintenfischartiges Gebilde, was sich nur schwer verarbeiten lässt.  Das bedeutet: In der Regel wird der Boden eine längerfristige Anreicherung mit Kompost brauchen, bevor dir der Anbau von Pastinaken Erfolge beschert. Im Hochbeet funktioniert der Anbau dagegen meist auf Anhieb. In neu angelegten Gemüsegärten steht oft nicht genug Kompost zur Verfügung. Wenn du es trotzdem versuchen willst kann eine Vorkultur mit tiefwurzeldem Gemüse z.B.Spinat oder Erbsen, sehr hilfreich sein. Oder denke über eine zugekaufte Bodenverbesserung nach. 

Ist der Boden locker und gepflegt, reicht eine normale Bodenvorbereitung

für Mittelzehrer. Da wir im Biogarten den Boden ernähren und nicht die Pflanze, wäre eine Analyse des Gartenbodens im Labor der ideale Einstieg. Wem das zu umständlich ist, der kann fürs erste nach den Empfehlungen der RHS düngen:

  • Ein Eimer Kompost und eine Handvoll Hornspähne wie bei allen Mittelzehrern.

Nach dieser Erstversorgung bekommen meine Pastinaken keinen weiteren Dünger. Wurzelgemüse neigt bei zu vielen Nährstoffen dazu, vor allem oberirdisch zu wachsen.

 

Wasser und Mulch

Pastinaken brauchen auf jeden Fall eine gute Bodenpflege in Form von Unkraut jäten, hacken und mulchen. Gerade in den ersten Wochen wachen Pastinaken sehr langsam und werden schnell vom Unkraut überwuchert.

Wassergaben sind vor allem in den ersten Wochen nach der Aussaat erforderlich, da die zarten Sämlinge sehr schnell vertrocknen bzw. gar nicht erst Aufgehen. Ansonsten sorgt richtiges Gießen dafür, dass die Pastinaken auch im Sommer mit ein- bis zwei Wassergabe pro Woche auskommen.

 

Ernte

Ein richtiges Erntereif-Zeichen gibt es bei Pastinaken nicht. Vermutlich könnten ab Ende August die ersten Wurzeln geerntet werden. Das wertvolle Wintergemüse um diese Jahreszeit zu ernten wäre aber zu schade. Die Wurzeln legen im Spätsommer noch mal stark im Umfang zu. Ich ernte meine Pastinaken erst, wenn es sonst nichts mehr zu ernten gibt, also ab November.

 

Schädlinge

Pastinaken werden machmal von der Möhrenfliege . Als Schutzmaßnahmen eignet sich ein Gemüsenetz.

 

Pastinaken und Nacktschnecken

Pastinaken werden von Nacktschnecken meist verschmäht. Meistens, nicht immer! Ggf. Schutzmaßnahmen treffen.

 

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Diese beiden Bücher haben mir am Anfang besonders geholfen:

Mein Biogarten

Für mich eines der wenigen Gartenbücher, die wirklich für Anfänger verständlich sind, trotz einer Fülle an Informationen. Ausführliche Besprechung

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Mischkultur im Hobbygarten

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