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Salatgurken waren lange Zeit hauptsächlich etwas für erfahrene Gärtner mit Gewächshaus, denn sie lieben es heiß und feucht und reagieren außerdem empfindlich auf Wind. Inzwischen gibt es aber Sorten, allen voran die rein weiblich blühenden, die auch bei uns im Freiland wachsen. Besonders einfach: Der Anbau einer veredelten Gurke! Dabei wächst die empfindliche Salatgurke auf den Wurzeln einer robusten Wildsorte. Diese Gurken tolerieren unsere Klima problemlos, blühen und fruchten den ganzen Sommer, ohne krank zu werden. Besser als im Beet wachsen diese Gurken in einer windgeschützten, sonnigen Ecke auf dem Balkon.
Die Salatgurke ist eine Rankpflanze, sie wird aus Samen gezogen. Aus jedem Samenkorn wächst eine Pflanze, in einer Saison bis zu ca. 2 Meter. Manche Sorten bilden männliche und weibliche Blüten. Die weiblichen Blüten sind leicht an einer Minifrucht am Ansatz zu erkennen. Aus ihnen entwickeln sich die Früchte, sofern zur gleichen Zeit auch eine männliche Blüte für die Bestäubung blüht. Besser geeignet für unser Klima sind aber Gurken, die nur weibliche Blüten bilden. Je mehr geerntet wird, umso mehr neue Blüten werden angesetzt. Die Erntezeit beginnt im Mitte Juni und dauert bis in den September. Für zwei Personen reichen ein bis zwei Gurkenpflanzen. Lässt man Gurken einfach wachsen, kriechen sie auf dem Boden entlang. Das ist zwar möglich, aber nicht empfehlenswert, denn auf der Erde bekommen Blätter und Früchte sehr viel Nässe ab, dafür aber weniger Sonne. Besser:
Gurken sind frostempfindlich. D.h., sie sterben sofort, wenn sie Minusgraden ausgesetzt sind. Daher dürfen Gurken erst nach draußen, wenn mit Sicherheit kein Frost mehr zu erwarten ist! Meistens ist das Mitte Mai der Fall.
Wer sich das Leben leicht machen will kauft sich im Mai vorgezogene Jungpflanzen. Die ersten Gurken gibt es dann nach vier bis sechs Wochen. An einem geschützten Standort kann bis in den September geerntet werden.
Salatgurken lieben es sonnig und warm. Da mein Gemüsegarten nur 4 bis 5 Stunden täglich in der Sonne liegt und bereits im September durch die umliegenden Häuser stark beschattet wird, ziehe ich meine Gurke auf dem Balkon, wo sie fast den ganzen Tag Sonne bekommt, auch noch im Herbst.
Fruchtwechsel
Egal ob Garten oder Topf, in der selben Erde sollten im Jahr davor oder danach keine Gemüsearten aus der selben Familie wachsen (Zucchini, Kürbis). Bei dreijährigem Fruchtwechsel gedeihen Gurken noch besser.
Gurken sind frostempfindlich, dürfen also erst Mitte Mai nach draußen. Da sie so schnell wachsen ist um diese Zeit sogar noch eine Direktsaat ins Beet möglich. Ich selbst habe noch keine Erfahrung mit der eigenen Anzucht. Da ich mit einer einzigen Gurkenpflanze mehr als gut bedient bin, kaufe ich mir im Mai immer eine Jungpflanze. Wer gern selber säen möchte: Am besten eignet sich eine Aussaat in Einzeltöpfe, wie in dem gleichnamigen Video auf der Seite Aussaat und Jungpflanzen zu sehen. Mitte bis Ende April ist früh genug.
Platzbedarf
Salatgurken wachsen am besten in die Höhe an einem Rankgerüst. Von Gurke zu Gurke ist dann ein Abstand von 60 cm erforderlich.
Mischkultur
Wer Gurken mit anderen Gemüsearten gemeinsam pflanzt sollte die Regeln der Mischkultur beachten! Gute Partner sind Kopfsalat, Spinat, Bohnen und Zwiebeln. Basilikum schützt angeblich sogar vor den gefürchteten Pilzkrankheiten. Schlechte Partner sind Radieschen und Rettich.
Die wichtigsten Pflegemaßnahmen finden vor dem Pflanzen statt. Gurken sind sehr anspruchsvoll in der Ernährung, daher brauchen sie unbedingt eine sorgfältig Bodenvorbereitung.
Damit die Gurken gleich mit ihrem beeindruckenden Wachstum loslegen können, sollte ebenfalls vor der Pflanzung Dünger und Kompost verteilt werden. Genaue Angaben zu den erforderlichen Düngemengen sind in Biogärten immer schwierig, da wir ja den Boden ernähren und nicht die Pflanze. Und jeder Boden tickt nun mal anders. Wer keine Boden Analyse durchführen möchte kann zunächst einmal nach diesen Richtlinien düngen:
Anfang Juli dünge ich meine Gurke mit Hornmehl nach.
Wasser und Mulch
Gurken haben einen sehr hohen Wasserbedarf. Mit einer Mulchschicht und der richtigen Gießtechnick
lässt sich die Gurke aber so erziehen, dass sie auch im Sommer mit ein oder zwei Wassergaben pro Woche auskommt.
Ernte
Der richte Erntezeitpunkt ist auch für Anfänger leicht zu erkennen: Die Gurke ist reif, wenn sie ihre sortentypische Größe erreicht hat. Also auf keinen Fall große Gurken schon im Jungstadium ernten oder Minigurken groß werden lassen.
Frisch gesetzte Jungpflanzen und die Blüten werden gern von Nacktschnecken gefressen und sollten deshalb geschützt werden.
In Töpfen mit min.10 Liter, besser 20Liter Volumen ist der Gurken Anbau sehr gut möglich. Anleitung zum Gurken Anbau auf dem Balkon.
Mein Biogarten
Für mich eines der wenigen Gartenbücher, die wirklich für Anfänger verständlich sind, trotz einer Fülle an Informationen. Ausführliche Besprechung
Mischkultur im Hobbygarten
Beschreibt leicht verständlich die Vorzüge der Mischkultur: Deutlich höhere Erträge auf wenig Fläche und gesundes Gemüse. Auch ohne Vorkenntnisse leicht zu verstehen. Ausführliche Besprechung
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