Diese Seite ergänzt die Seite Paprika und Chilli.
Paprika uns Chilli brauchen Sonne und Wärme sowie eine lange Gartensaison. Können wir ihnen diese Voraussetzungen bieten, sind sie sehr einfach zu kultivieren. Gut gedeihen sie z.B. im Weinbauklima oder in einer geschützten Ecke auf einem warmen Stadtbalkon. In rauen Lagen ist die Gartensaison meist schon beendet, bevor die ersten Früchte ausgereift sind. Dann bleibt nur der Anbau im Gewächshaus, der für den Stadtgärtner mit wenig Platz wohl nicht in Frage kommt.
Paprika und Chilli werden aus Samen gezogen. Aus einem Samen wächst ein hübscher, 30 bis 50 cm hoher Strauch heran. Der Strauch bildet Blüten, aus denen sich die Früchte entwickeln. Meist sind die kleinen Sträucher standfest. Anders als die anderen Fruchtgemüse kommen sie oft ohne Stütze oder Rankhilfe aus.
Paprika und Chilli müssen ab März im Haus vorgezogen werden. Nach draußen dürfen sie erst, wenn kein Frost mehr droht. Die ersten Früchte gibt es je nach Wetter und Sorte etwa ab August.
Für Paprika und Chilli kann es gar nicht sonnig und warm genug sein. Da mein Gemüsegarten nur 4 bis 5 Stunden täglich in der Sonne liegt und bereits im September durch die umliegenden Häuser stark beschattet wird, ziehe ich meine Paprika und Chilli auf dem Balkon, wo sie fast den ganzen Tag besonnt werden, auch noch im Herbst.
Fruchtwechsel
Egal ob Garten oder Topf, in der selben Erde sollten im Jahr davor oder danach keine Gemüsearten aus der selben Familie wachsen (Tomaten, Kartoffeln). Bei dreijährigem Fruchtwechsel gedeihen Paprika und Chilli noch besser.
Paprika und Chilli müssen mindestens acht Wochen lang im Haus vor kultiviert werden bevor es Mitte Mai nach draußen geht. In den meisten Gegenden ist Mitte Februar ein guter Zeitpunkt, um mit der Vorkultur zu beginnen. Hier findest du alle Details.
Patzbedarf:
Mitte Mai, wenn kein Nachtfrost mehr droht, dürfen Paprika und Chilli ins Beet umziehen. Der Pflanzabstand hängt davon ab, wie wir den Boden vorbereitet haben:
Haben wir das Beet nur einfach umgegraben, müssen Chilli und Paprika ihre Wurzeln zur Seite schicken, da in der Tiefe kein Durchkommen ist. Im Hoch- oder Tiefbeet können die Wurzeln dagegen in die Tiefe ausweichen, die Pflanzen können etwas enger beieinander. Da sie aber oberirdisch so viel Platz brauchen, unterscheiden sich die Abstände weniger als bei anderen Pflanzen.
Auf den Samentütchen sind immer nur die Abstände für ein einfach umgegrabenes Beet angegeben.
Mischkultur
Beim Einpflanzen sollten außerdem die Regeln der Mischkultur beachtet werden. Paprika und Chilli gedeihen gut mit Bohnen, Zwiebelgewächsen, Salat, Karotten und Brokkoli. Vermeiden solltest Du Erbsen, Rote Beete, Tomaten und Kartoffeln.
Dünger und Boden
Die wichtigsten Pflegemaßnahmen finden vor dem Pflanzen in Form einer guten Bodenvorbereitung statt: Die muss Erde locker und feinkrümmelig sein. Paprika und Chilli gedeihen am besten mit einem Dünger, der seine Nährstoffe langsam freisetzt. Daher vor dem Pflanzen schon Dünger und Kompost verteilen. Genaue Angaben zu den erforderlichen Düngemengen sind in Biogärten immer schwierig, da wir ja den Boden ernähren und nicht die Pflanze. Und jeder Boden tickt nun mal anders. Wer keine Boden Analyse durchführen möchte kann zunächst einmal nach diesen Richtlinien düngen:
Anfang Juli dünge ich meine Paprika noch einmal, diesmal verwende ich Hornmehl.
Wasser und Mulch
Paprika und Chilli haben einen vergleichsweise geringen Wasserbedarf.
Wird auf dem Boden eine Mulchschicht verteilt, kommen sie gut mit einer Wassergabe pro Woche über die Runden, wenn wir auf richtiges Gießen achten.
Ernte
Der richte Erntezeitpunkt ist auch für Anfänger leicht zu erkennen: Wenn Paprika und Chilli ihre sortentypische Farbe erreicht haben, kann geerntet werden.
Oftmals gedeihen Paprika und Chilli auf einem geschützten Balkon besser als im Garten. Weitere Details über den Anbau von Paprika und Chilli im Topf.
Mein Biogarten
Für mich eines der wenigen Gartenbücher, die wirklich für Anfänger verständlich sind, trotz einer Fülle an Informationen. Ausführliche Besprechung
Mischkultur im Hobbygarten
Beschreibt leicht verständlich die Vorzüge der Mischkultur: Deutlich höhere Erträge auf wenig Fläche und gesundes Gemüse. Auch ohne Vorkenntnisse leicht zu verstehen. Ausführliche Besprechung
Noch mehr Gartenbücher, die ich sehr hilfreich finde.
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