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Die Anleitung auf den meisten Samentütchen beginnt mit dem Symbol einer Samentüte (manchmal auch einer Hand), aus der Samen heraus rieseln. Dazu eine Monatsangabe, als Richtwert für eine mögliche Aussaat. Unter dem Stichwort "Keimung" oder einem Thermometer Symbol findet sich außerdem eine Temperatur sowie eine Zeit Angabe. Steht auf dem Tütchen Aussaat März bis April, Keimtemperatur 15 - 18 C°, Keimdauer 21 bis 28 Tage, so bedeutet das:
In den meisten Gegenden dürfte das frühstens im April der Fall sein, in kühleren Gegenden besser bis Mai warten.
Extra Tipp
Pastinaken Samen sind oft nur ein Jahr keimfähig. Es muss also jedes Jahr ein neues Tütchen gekauft werden.
Der Punkt Saattiefe ist sehr wichtig (!) und gibt an, wie dick die Samen mit Erde bedeckt werden wollen. Für Pastinaken beträgt die Saattiefe 1 bis 2 cm. Bei zu viel Erde reicht die Kraft der Samen nicht, um an die Oberfläche zu wachen. Bei zu wenig ist es den Samen zu hell und sie keimen erst gar nicht. Seltsamerweise fehlt diese Angabe auf vielen Samentütchen.
Direktsaat bedeutet, dass die Pastinaken direkt ins Beet gesät werden müssen. Eine Vorkultur, wie bei anderen Gemüsearten, ist nicht möglich.
Extra Tipp
Die Direktsaat bringt einige Probleme mit sich und führt bei unerfahrenen Gärtnern oft zu Misserfolgen. Das liegt zum einen daran, dass die Pastinakensämlinge bereits im zarten Jungstadium den rauen Umweltbedingungen ausgesetzt sind. Außerdem ist der Boden in frisch angelegten Beeten oft nicht feinkrümmelig genug und enthält zu wenig Humus.
Wer es trotzdem versuchen will, muss das Saatbeet sorgfältig vorbereiten. Wie das geht ist hier im Video Direktsaat zu sehen.
Der Abstand oder Platzbedarf gibt an, mit welchem Abstand die Pastinaken ins Beet gesät werden sollten. Meist gibt es zwei Zahlen: Die eine gibt den Abstand von Pastinake zu Pastinake an, etwa 15 cm. Das andere Maß, ca.30 cm, gibt an, wie weit die Pastinakenreihen voneinander entfernt sein sollten.
Extra Tipp
Je lockerer, humos- und nährstoffreicher die Erde, um so enger können Pastinaken beieinander stehen. Wer sein Beet einfach umgräbt - wie bei Oma im Gemüsegarten - wählt den normalen Abstand, der auf den Samen Tüten angegeben ist.
Im Hoch- oder Tiefbeet ist die Erde viel lockerer. Die Pastinaken können hier leichter in die Tiefe vordringen und dürfen deshalb enger stehen. So verringert sich der Abstand auf 10 bis 15 cm in alle Richtungen, was die Ernte natürlich beträchtlich erhöht.
Obwohl die Pastinakensamen sehr groß sind, ist eine exakte Dosierung oft nicht möglich. Gehen zu viele Samen auf, müssen wir die Pastinaken auf den gewünschten Abstand vereinzeln. Das bedeutet, wir lassen im entsprechenden Abstand eine Pastinake stehen, alles andere wird wie beim Unkraut jäten entfernt. Wer sich weder unter "Vereinzeln" noch unter "Unkraut jäten" etwas vorstellen kann: Im Video Radieschen vereinzeln ist dieser Arbeitsschritt zu sehen. Je früher vereinzelt wird, umso besser.
Beim Vereinzeln treten zwei Probleme auf: Zum einen ist diese Arbeit aufwendig und macht nicht sonderlich viel Spaß, zum anderen lockt der Duft der entfernten Sämlinge den Hauptschädling der Pastinake, die Möhrenfliege an. Deshalb sollten die gejäteten Sämlinge sofort vom Beet entfernt werden.
Der "Standort" gibt an, wie viel Sonne die Pastinaken brauchen. "Sonnig bis halbschattig" bedeutet vier bis acht Stunden Sonne am Tag.
Samen entwickeln sich nur zu gesunden Jungpflanzen, wenn sie weder zu viel noch zu wenig gegossen werden! Pastinakensamen brauchen einige Wochen bis sich die ersten Blättchen zeigen. So ist bei Pastinaken die Gefahr besonders groß, dass wir sie einfach vergessen und die Saat eintrocknet. mehr