Bartnelken gedeihen bei mir völlig problemlos. Für eine üppige Ernte säe ich sie recht früh, Ende Juni ist ein guter Zeitpunkt. Die Aussaat erfolgt in Saatschalen. Idealerweise ziehen die Jungpflanzen 4 bis 6 Wochen später an ihren endgültigen Standort ins Beet. Da um diese Zeit bei mir kein Platz frei ist, kultiviere ich die Jungpflanzen in Töpfen weiter. Oder sie machen Zwischenstation im Gemüsebeet. Hier können sie sehr eng stehen, 10 cm Abstand genügen in diesem Stadium. Ende September lösen sie dann im Blumenbeet abgeblühte Sommerblumen ab. Danach ist erst mal nichts mehr zu tun - Bartnelken überwintern ohne Schutz - bis es im Frühjahr ans ernten geht. Bei mir beginnt die Ernte Ende Mai und dauert zwei bis drei Wochen. Die Pflanzen treiben nach dem Schnitt zwar gut nach, aber die Stängel werden immer kleiner und dünner und eigenen sich irgendwann nicht mehr als Schnittblume. Um über einen längeren Zeitraum zu ernten, habe ich auch schon Bartnelken im August ausgesät, die dann erst Mitte Juni erntereif waren. Allerdings war die Ernte deutlich kleiner als bei den früh gesäten.
Was ich sehr lohnenswert fand: die Bartnelken noch ein zweites Jahr überwintern. Dies führt zu einer sehr frühen und sehr üppigen Ernte mit 20 Stängeln pro Pflanze.
Inzwischen gibt es auch neuere Züchtungen, die bereits im ersten Jahr blühen. Sie scheinen aber deutlich mehr Aufmerksamkeit zu brauchen: bei mir lieferten sie nur einen mageren Ertrag.
Lieblingssorten: Besonders schön finde ich die Sorte "Hollandia Purple Crown". Sie blüht dunkel Lila mit weißem Auge. Außerdem mag ich rein weiße Sorten, weil sie sich gut kombinieren lassen.