Die Dahlie und ich - so richtig Freunde geworden sind wir noch nicht. Dabei gelten Dahlien als einfach zu kultivieren. Allerdings gibt es zwei große Herausforderungen, an denen ich oft gescheitert bin. Das erste Problem betrifft die Vorkultur: Dahlienknollen faulen sehr leicht. So leicht wie ich es von anderen Zwiebeln und Knollen nicht mal ansatzweise kenne. Steht der Vorkultur Topf ein paar Tage im kühlen Regenwetter kann es um die Knolle schon geschehen sein. Ich war wirklich überrascht, wie schnell das geht! Seit ich meine Dahlien zur Vorkultur unter ein Dach stelle ist meine Erfolgsquote deutlich gestiegen. Aber auch wohlgemeintes gießen kann schon zu viel sein. Insbesondere in der ersten Zeit, wenn die Knolle noch keine Blätter gebildet hat und es draußen eher kühl ist. Ich versuche folgende Tipps zu beherzigen:
War die Vorkultur erfolgreich wartet das nächste Problem: Die Schnecken. Junge Dahlien gehören zu ihren Leibspeisen. Daher ist es bei Dahlien besonders wichtig, gesunde, kräftige Jungpflanzen heranzuziehen. Ihre Überlebenschancen sind deutlich höher. Zusätzlich erhalten meine Dahlien beim auspflanzen gleich einen Schneckenkragen. Der Kragen hält viele Schnecken ab - leider nicht alle. Große Schnecken überwinden diese Hürde, deshalb sind trotz aller Vorsichtmaßnahmen abendliche Kontrollgänge erforderlich.
Nach ihrer Jugendzeit ist die Dahlie dann recht pflegeleicht - vorausgesetzt, sie erhält eine stabile Stütze. Im ersten Jahr habe ich meine Dahlien durch ein locker befestigtes Netz wachsen lassen. Mit dem Erfolg, dass die Dahlien nach dem ersten Regenguss ins Netz verheddert am Boden lagen, was wirklich kein Spaß ist.
Wenn sie erst mal - gut gestützt - eine Blüte nach der anderen öffnen machen Dahlien dafür umso mehr Spaß.
Meine Lieblingssorten sind Cafe au Lait und alle dunkelrot-schwarzen Sorten.