Dieser Artikel ergänzt die Seite Tomaten pflanzen.
Tomaten wachsen und fruchten zunächst problemlos. Allerdings werden sie mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit im August von der Braunfäule befallen. Für eine längere Erntesaison müssen wir daher unbedingt Vorsorgemaßnahmen treffen.
Tomaten werden aus Samen gezogen. Aus jedem Samenkorn wächst ein mehrtriebiger Strauch. Es gibt drei Varianten:
Alle Tomatensorten entwickeln zunächst Triebe und Blätter, setzen aber schon sehr bald Blüten an. Aus den Blüten entwickeln sich die Tomaten.
Tomaten dürfen erst nach draußen, wenn kein Frost mehr droht, normalerweise Mitte Mai. Wenn wir uns eigene Pflanzen aus Samen ziehen wollen, beginnt die Tomaten Saison aber schon im März. Die ersten Früchte gibt es bei frühen Sorten und gutem Wetter ab Ende Juni.
Tomaten brauchen viel Sonne und Wärme. Die meisten Garten Ratgeber empfehlen mindestens sechs Stunden Sonne am Tag. Mein Gemüsegarten liegt nur vier bis fünf Stunden in der Sonne, trotzdem gedeihen die Tomaten sehr gut. Das liegt vielleicht an der Ziegelmauer, die für viel Wärme sorgt.
Fruchtwechsel
Anders als die meisten anderen Gemüsearten können Tomaten Jahr für Jahr am selben Platz wachsen. Das gilt allerdings nur für gesunde Tomaten! Bei starkem Befall mit der Braunfäule sollten am selben Standort im nächsten Jahr keine Tomaten wachsen. Außerdem sollten Tomaten nicht die Plätze von Gemüse aus der selben Familie (Kartoffeln/Paprika) einnehmen.
Tomaten fallen ohne Schutzmaßnahmen mit ziemlicher Sicherheit der Braunfäule zum Opfer. Die beste Schutzmaßnahme ist ein überdachter Standort!
Aussaat
Tomaten müssen ab März vorkultiviert werden. Wir könne uns lediglich entscheiden, ob wir diesen Job selbst erledigen oder dem Profigärtner überlassen. Ich ziehe meine Jungpflanzen immer selbst selbst heran: Die Anzucht ist einfach und die Sortenvielflalt ungleich größer.
Wenn kein Frost mehr droht, meist Mitte Mai, dürfen die Tomaten ins Beet.
Platzbedarf
Tomaten brauchen so viel Abstand, dass sich die Blätter der einzelnen Pflanzen nicht berühren. Ansonsten hängt der Platzbedarf davon ab, wie wir den Boden vorbereitet haben:
Haben wir das Beet nur einfach umgegraben, muss die Tomate ihre Wurzeln zur Seite schicken, da in der Tiefe kein Durchkommen ist. Im Hoch- oder Tiefbeet können die Wurzeln dagegen in die Tiefe ausweichen, die Pflanzen können etwas enger beieinander. Da sie aber oberirdisch so viel Platz brauchen, unterscheiden sich die Abstände weniger als bei anderen Pflanzen.
Auf den Samen Tütchen ist immer nur der Abstand für ein einfach umgerabenes Beet angegben.
Mischkultur
Gute Partner für Tomaten sind: Bohnen, Kohlarten, Möhren, Salat, Spinat und Zwiebeln. Vermeiden sollten wir Erbsen, Kartoffeln und Rote Beete. Weitere Infos zum Thema Mischkultur und Anbaumethoden.
"Wir züchten die Erde, das Gemüse wächst von selbst." Dieser Satz kann gar nicht oft genug wiederholt werden, denn er bringt auf den Punkt, worum es beim Gemüseanbau geht. Folglich findet Ihr die wichtigsten Pflegemaßnahmen auf der Kompost Seite. Denn guter Kompost bedeutet auch gute Erde. Genaue Angaben bezüglich der erforderlichen Kompost und Düngemengen sind im Biogarten immer schwierig, da wir den Boden ernähren und nicht die Pflanze. Wer alles ganz richtig machen will, muss also erst mal eine Bodenanalyse durchführen lassen. Wem das wie mir zu aufwendig ist, kann sich auch an den Richtlinien der Royal Horticultural Socity richten:
Diese Angabe ist nur ein Richtwert! Mein Boden neigt sehr stark zu Verdichtungen, und freut sich deshalb über deutlich größere Kompostmengen. Die Hornspäne reichen für einen guten Start aus. Anfang/Mitte Juli gebe ich noch einmal eine Hand voll Hornmehl auf mein Tomatenbeet, mehr Dünger ist bei mir nicht erforderlich.
Wasser und Mulch
Tomaten wurzeln sehr tief. Mit der richtigen Gießtechnick lassen sie sich bereitwillig so erziehen, dass sie mit einer Wassergabe pro Woche auskommen.
Eine Mulchschicht hält den Boden gut feucht und unterdrückt Unkrautwuchs.
Ausgeizen
Bei Stabtomaten müssen die Seitentriebe ausgebrochen werden. "Ausgeitzen" ist der Fachausdruck. Im Video ist zu sehen, wie das funktioniert.
Ernte
Erntereif sind Tomaten, wenn sie die sortentypische Farbe erreicht haben.
Tomaten bleiben fasst vollständig von Schneckenfraß verschont! Nur kranke Pflanzen und herunterfallende Tomaten werden gefressen.
Mein Biogarten
Für mich eines der wenigen Gartenbücher, die wirklich für Anfänger verständlich sind, trotz einer Fülle an Informationen. Ausführliche Besprechung
Mischkultur im Hobbygarten
Beschreibt leicht verständlich die Vorzüge der Mischkultur: Deutlich höhere Erträge auf wenig Fläche und gesundes Gemüse. Auch ohne Vorkenntnisse leicht zu verstehen. Ausführliche Besprechung
Noch mehr Gartenbücher, die ich sehr hilfreich finde.
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